Optimierung des Winterdiensteinsatzes in Bundesautobahnknotenpunkten

  • Ansprechperson:

    Dr.-Ing. Matthias Zimmermann
    Dipl.-Ing. Sven B. Riffel
    Dipl.-Ing. Susanne Schulz

  • Projektgruppe: Abteilung Straßenentwurf und -betrieb
  • Förderung:

    BAST Forschungsnr.: 03.417

Kurzbeschreibung

Auftraggeber:     Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung vertreten durch die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
Projektleitung:   Dr.-Ing. Matthias Zimmermann
Bearbeitung:      Dipl.-Ing. Sven B. Riffel

 

Ausgangssituation

An den Winterdienst auf Bundesautobahnen werden auf Grund der Bedeutung dieser Verkehrsadern hohe Anforderungen gestellt.
Der geforderte Standard kann nur gewährleistet werden, wenn der Winterdienst optimal organisiert und ausgestattet ist und die Einsätze innerhalb kürzester Zeit durchgeführt werden können. Dies gilt besonders auf hoch belasteten Streckenabschnitten bzw. auf Autobahnabschnitten mit erschwerten Randbedingungen wie verkehrsbedeutende Verkehrsknotenpunkte. Als neuralgische Punkte im Autobahnnetz sind insbesondere auch die Autobahnkreuze und -dreiecke anzusehen. Sowohl die durchgehenden Fahrbahnen als auch die Rampen haben bei Autobahnkreuzen eine hohe verkehrliche Bedeutung, winterlich bedingte Störungen führen zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen.

 

Zielsetzung

Ziel dieses Forschungsvorhabens ist es vor allem, gesamtwirtschaftlich sinnvolle Optimierungen im speziellen Sektor der Autobahnknotenpunkte zu erreichen. Dabei steht im Vordergrund, durch den optimalen Einsatz von Taumittelsprühanlagen (TMS) in Kombination mit dem konventionellen Winterdiensteinsatz einen optimierten Winterdienst zu gewährleisten. Hinsichtlich der Wirtschaft­lichkeit sind hierbei zwei Aspekte zu berücksichtigen: Zum einen die Volkswirtschaftlichkeit, die sich aus den zwei Größen Unfallfolgekostenminderung durch vermiedene Unfälle und eingesparte Staukosten (basierend auf den Ansätzen Stauvermeidung und Mehrwegvermeidung) zusammensetzt, zum anderen betriebswirtschaftliche Einsparungen aufgrund reduzierter Streu- und Leerfahrten sowie reduziertem Fahrzeug- und Personalbedarf.

 

Vorgehensweise und aktueller Stand

Basierend auf einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung, die zunächst die Auswahl der für eine Pilotstudie auszuwählenden Autobahnknotenpunkte sowie deren TMS-Ausstattungsgrad beinhaltet, werden zwei Autobahnknotenpunkte je zur Hälfte mit einer TMS ausgestattet. Im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung werden am „Mit- und Ohne-Fall“ die Wirtschaftlichkeit und die Einsatzmöglichkeiten der TMS in Autobahnknotenpunkten gegenüber dem konventionellen Winterdiensteinsatz untersucht. Hierzu wird der vor Ort durchzuführende Winterdiensteinsatz (Räum- und Streupläne) in Bezug zur TMS aufeinander abgestimmt.

Langfristig ist vorgesehen, diese Autobahnknotenpunkte komplett in allen vier Quadranten mit einer TMS auszustatten.