Optimierung des Winterdienstes auf hochbelasteten Autobahnen

Kurzbeschreibung

Veröffentlichung: Cypra, T., Roos, R., Zimmermann, M.: Optimierung des Winterdienstes auf hoch belasteten Autobahnen, BAST Berichte Verkehrstechnik H. V.135, 2006

 

Mit diesem Forschungsprojekt werden im Wesentlichen zwei Ziele verfolgt: Zum einen sollen verschiedene Pilotprojekte in einzelnen Autobahnmeistereien im Hinblick auf eine Optimierung der Winterdiensteinsätze untersucht und bei der Praxiserprobung wissenschaftlich begleitet werden. Zum anderen soll die Kapazität von Autobahnquerschnitten bei winterlichen Fahrbahnbedingungen durch eine verkehrstechnische Untersuchung winterbedingter Staus betrachtet werden. 

 

Betrachtete Maßnahmen:

  • Hochleistungsfahrzeug mit Ausrüstung eines Kehrblasaggregates für den Winterdienst
  • Mobile Taumittelsprühanlage
  • Blaues Blinklicht und Einsatzhorn bei Winterdienstfahrzeugen
  • Zusätzliches Winterdienstfahrzeug
  • Reduktion von Beladungszeiten
  • Winterdienstzentrale
  • Betriebsumfahrten für den Winterdienst
  • Temporäres LKW-Fahrverbot

 

 

Kapazität bei winterlichen Fahrbahnbedingungen:

Zur Ermittlung der Kapazität bei winterlichen Fahrbahnbedingungen wurden von ausgewählten Autobahnmeistereien in Baden-Württemberg und Hessen während der Winter 2001/02 und 2002/03 winterbedingte Staus, die die AM-Mitarbeiter während der Winterdiensteinsätze beobachteten, mit zeitlichen und räumlichen Angaben sowie Staugründen erfasst. Weiterhin gingen Informationen aus Winterdienst-Einsatzberichten der Autobahnmeistereien, Wetter und Fahrbahnzustand, der Verlauf der Untersuchungsstrecken sowie Geschwindigkeits- und Verkehrsstärkedaten von Langzeitzählstellen in die Kapazitätsermittlung ein. Mit diesen Daten konnten 14 winterbedingte Staus zur Kapazitätsermittlung analysiert werden. Die Auswertung der Stauereignisse bei winterlichen Fahrbahnverhältnissen ergab an den Messquerschnitten in Baden-Württemberg Kapazitätsrückgänge zwischen 10 und 65 %; an den Zählstellen in Hessen konnten Kapazitätseinbußen von 35 bzw. 40 % festgestellt werden. Aufgrund des sehr begrenzten Datenkollektivs kann das Ergebnis nur einen ersten Anhaltswert darstellen; es sollen daher weitere Untersuchungen im Winter 2003/04 stattfinden.

 

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